Medienbildung

Medien spielen eine immer größere Rolle – auch in der Schule. Im digitalen Zeitalter ist es von besonderer Bedeutung, dass Kinder schon frühzeitig lernen kompetent mit Medien umzugehen.

An unserer Schule spielt der Einsatz von Medien daher von Anfang an eine große Rolle. Alle Schülerinnen und Schüler bekommen einen persönlichen Zugang zu unserem Schulserver (IServ). Damit können sie sich nicht nur an unseren Schulrechner anmelden, die in jedem Klassenraum stehen, sondern auch von zuhause auf ihre Daten zugreifen. Auf diese Weise wird eine neue, flexiblere und individuellere Art des Lehrens und Lernens ermöglicht – jahrgangs- und fächerübergreifend, unabhängig von örtlichen Gegebenheiten und dem in der Schule üblichen Zeitraster.

Pädagogischer Nutzen

  • Förderung des autonomen Lernens
  • Wege und Ergebnisse in einem Lernprozess sind zwar zielgerichtet, jedoch nicht immer vorherbestimmbar. Der Schulserver in Verbindung mit dem Internet ermöglicht eine individuelle Gestaltung von Lernprozessen hinsichtlich Phantasien, Ideen, Tempo und der Präsentation von Zwischen- und Endergebnissen.
  • Förderung der sozialen Kompetenz
  • Lernen ist nicht nur ein individueller und stiller Prozess, sondern er findet in der Öffentlichkeit, beispielsweise den Diskussionsforen, statt. Öffentliche Beiträge finden sofort Resonanz, erfordern eine Auseinandersetzung und damit auch deutlich die Übernahme von Verantwortung für eigene Arbeitsergebnisse und Standpunkte. Da ein solcher Lernprozess u.U. sehr dynamisch verläuft, wird es für jeden Beteiligten offensichtlich sein, dass man überzeugen muss, Prioritäten vereinbaren muss, Arbeitsteilung verabredet und auch voneinander lernt.
  • Förderung des fächerübergreifenden Lernens
  • Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kursen, Klassen und Fächern ist aus organisatorischen Gründen an jeder Schule erschwert. So ist eine zeitliche und räumliche Abstimmung oft ein größeres Hindernis als die inhaltliche Absprache und Zusammenarbeit. Die Einbeziehung des Schulservers ermöglicht aber weitgehende zeitliche und räumliche Flexibilität. Kontaktaufnahme, Bearbeitung von Aufgabenstellungen sind jederzeit und von jedem Ort aus möglich, wenn nur ein internetfähiger Rechner vorhanden ist. Schulisches Lernen kann über das sonst übliche Zeitraster hinaus stattfinden.
  • Förderung der Medienkompetenz
  • Die Benutzung einer Kommunikationsplattform wie IServ mit all seinen Möglichkeiten lehrt SchülerInnen und LehrerInnen das Arbeiten in vernetzten Systemen. Die direkte, filterlose und in der Technik intuitiv verstehbare Kommunikation, fördert und übt den Umgang mit Nachrichten und Informationen:
    • Meinungsaustausch in öffentlichen und in gruppenzugehörigen Diskussionsforen
    • Verwaltung von E-Mail und Mailinglisten
    • Kommunikation in eigenen geschützten Chat-Räumen
    • Zugriff auf Dateien (eigene, gruppenzugehörige und öffentliche Dateien)
    • Beiträge (Texte, Bilder…) auf den Schulserver laden und allen bzw. bestimmten Gruppen zur Verfügung stellen

Auch der/die LehrerIn profitiert durch die direkten und unmittelbaren Kommunikationsmittel bei Unterrichtsvor- und Nachbereitung, bei Hausaufgaben und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, bei Klassen- und AG-Geschäften usw. Die Vielfalt der neuen Möglichkeiten wird sich erst in der praktischen Handhabung in seinem vollen Umfang zeigen.

Alle Möglichkeiten lassen sich nicht nur in der Schule, sondern auch von zu Hause aus völlig gleichwertig nutzen und gestalten. Mit IServ werden Chancen geschaffen, die eine Entwicklung neuer Lernkulturen ermöglichen.

Schülerinnen und Schüler erschließen sich diese Möglichkeiten spielerisch.
Dabei wird es zu Verstößen gegen die sog. Nettikette oder zu anderweitigen Verfehlungen kommen, weil IServ durch seine Vielfältigkeit das (Schul-)Leben abbildet. Es bedarf also dringend der Moderation durch kundige Anwender (Admin, Adminteam, auswählte SchülerInnen und LehrerInnen), die zunächst ungeübten Schülerinnen und Schüler behutsam(!) zu dieser neuen Art der Kommunikation anzuleiten.

Die pädagogische Idee des IServ-Konzeptes gründet sich wesentlich auf die Eigenverantwortlichkeit der Nutzer (Schülerinnen und Schüler „erziehen“ sich gegenseitig).
Daher gilt:

  • So wenig Zensur wie möglich
  • Nur in Ausnahmefällen einschränkende Kontrolle (siehe Benutzerordnung)

Auf der einen Seite müssen Freiräume zum Spielen und Ausprobieren gegeben werden, auf der anderen Seite muss sich das Bewusstsein der Eigenverantwortlichkeit in der gemeinsamen Nutzung von IServ und der gegenseitigen Rücksichtnahme vermitteln.

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