Erasmus+ an der Sally-Perel-Gesamtschule – TripleS Abschluss
30 Monate Projektarbeit mit unseren Freund*innen aus Mediaș in Rumänien und Pazin in Kroatien werden in diesen Wochen abgeschlossen. Zunächst berichten wir vom letzten persönlichen Treffen von Schüler*innen und Lehrkräften in Mediaș:
Mit dem Nachtzug überquerten wir die Grenzen und hatten eine Woche voller Erlebnisse. Am Montag richteten wir uns in unseren Hotelzimmern ein, wurden dann herzlich in der Schule empfangen und schauten uns die Schulgebäude an. Dort sieht es ganz anders aus als bei uns in Braunschweig. Aber, das ist auch kein Wunder, denn das „Liceul Teoretic Roth Oberth“ wurde im Mittelalter erbaut. Direkt neben der Schule ist die Margarethenkirche, die wir besichtigen durften. Die Führung in die Kerker unterhalb der Kirche war besonders spannend, wenn auch etwas unheimlich. Am Abend unternahmen wir eine kleine Wanderung, die wir mit einem Pizzariabesuch abschlossen.
Der nächste Tag war voller Informationen, denn wir bekamen eine kleine Stadtführung durch Mediaș. Besonders gefallen hat uns das öffentliche Bücherregal, an dem sich alle Menschen bedienen und mit den Büchern ihre Langeweile vertreiben können. Zurück an der Schule arbeiteten wir erstmals in unseren internationalen Teams und lernten rumänische und kroatische Märchen kennen, zu denen wir nachhaltig kochten und uns Bühnenstücke ausdachten.
Am Mittwoch haben wir das Robotic-Team der Oberstufe besucht. Das war für viele ein echtes Highlight, denn die Oberstufenschüler*innen zeigten uns, was sie gebaut und programmiert haben. Ein tolles Team! Für uns ging es aktiv weiter, da schon unsere zweite Tanzprobe begann. Wie schon in Kroatien, trainierten wir einen gemeinsamen Tanz ein. Am Anfang war das echt anstrengend, aber spätestens, als bei der Präsentation am Abschlussabend alles klappte und das Publikum begeistert war, freuten wir uns, dass wir so viel trainiert hatten.
Am Tag darauf lernten wir mit Sibiu und Sighișoara weitere historische Orte kennen. Wir aßen sogar in einem Haus zu Mittag, in dem Vlad Dracul persönlich vier Jahre lang gelebt hat. Wie wir dorthin kamen? Natürlich nachhaltig mit dem Zug. Für uns wurden sogar Extrawaggons angehängt. Abends holten uns unsere Gastfamilien direkt vom Bahnhof ab und wir konnten ein zweites Mal mit unseren unglaublich gastfreundlichen Partner*innen rumänische Kultur hautnah erfahren. Wie auch am Tag davor, hat jeder etwas anderes erleben dürfen und alle hatten danach viel zu erzählen.
Der Donnerstag war vollgepackt mit Tanz- und Theaterproben und wir freuten uns mittags, als eins der internationalen Teams für uns nachhaltig kochte. Das war sehr lecker.
Der Freitag war sehr emotional, denn nach den letzten Proben präsentierten wir unsere Ergebnisse im Festsaal der Schule vor den Familien unserer Gastgeber*innen. Dieser Abschlussabend war sehr gelungen und es gab ein Riesenbuffet mit vielen Spezialitäten der rumänischen Küche. Trotzdem kam der Moment des Abschieds, der vielen von uns sehr schwerfiel.
Unsere Braunschweiger Gruppe besuchte am letzten Tag noch das Museum im Hermann Oberth Gedenkhaus, erlebte den Wochenmarkt, wanderte zu einem nahegelegenen See und nahm dann den Nachtzug nach Hause.
Zurück in Deutschland blieben wir in Kontakt. Über unser neues eTwinning Projekt tauschten wir uns mit den Projektbeteiligten über alles aus, was wir in den vergangenen 30 Monaten gelernt, erlebt und erreicht haben. Unsere Braunschweiger Gruppe berichtete außerdem auf der Gesamtkonferenz von unseren Aktivitäten und am 7. Juni verabschiedeten wir uns in einer Videokonferenz von unseren europäischen Freund*innen. Alle, die wollten, konnten sich noch einmal äußern. Es war sehr schön, alle noch einmal zu sehen und gleichzeitig traurig, denn nun ist das Projekt, das wir in der 5. Klasse begannen, vorbei. Natürlich hoffen wir auf neue Erasmus+ Projekte.
Amy und Luisa (Klasse 7.5)