IDAHOBITA | 17.Mai 2023

 

Am 17.Mai wird jedes Jahr weltweit der IDAHOBITA begangen. IDADHOBITA bedeutet international day against homo-,bi-, inter-, trans-, agender-phobia – also der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Agender-Feindlichkeit.

An diesem Tag finden viele verschiedene Aktionen und Demos statt, um auf die bestehenden Schwierigkeiten von queeren Menschen und Queerfeindlichkeit aufmerksam zu machen.

Wir haben mit dem WPK Diversity & Empowerment die „Bunte Box“ (Schaukasten) bei uns im Forum zu diesem Anlass gestaltet, um auch bei uns darauf aufmerksam zu machen.

 

Wieso der 17.Mai?

Am 17.Mai 1990 wurde Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen (Diagnoseschlüssel ICD 10).

Transgeschlechtlichkeit wurde übrigens erst 2018 als Krankheit gestrichen.

Ein weiterer Bezug ist der Paragraph 175 des deutschen Gesetzbuchs. Dieser Paragraph stellte männliche Homosexualität noch bis 1994 unter Strafe.

 

Was bedeuten die Abkürzungen?

Homosexualität:

Homosexualität bezeichnet die sexuelle Orientierung, bei der sich Menschen zu dem bzw. einem eigenen oder ähnlichen Geschlecht hingezogen fühlen. Homosexuelle Männer bezeichnen sich oft als schwul, homosexuelle Frauen als lesbisch.

 

Bisexualität:

Bisexualität ist eine sexuelle Orientierung. Eine Person, die sich sexuell zu Menschen zweier oder mehrerer Geschlechter hingezogen fühlt, kann sich bisexuell nennen.

Bisexualität bedeutet nicht automatisch, dass sich eine Person (nur) zu den zwei zur Auswahl stehenden Geschlechtern im binären Geschlechtersystem, also zu Männern und Frauen, hingezogen fühlt: Bisexualität schließt die Anziehung zu nichtbinären Menschen nicht aus.

 

Intergeschlechtlichkeit:

Inter Menschen sind Menschen, deren körperliches Geschlecht(beispielsweise die Genitalien oder die Chromosomen) nicht der medizinischen Norm von ‘eindeutig’ männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden kann, sondern sich in einem Spektrum dazwischen bewegt. Bis heute werden die Genitalien von inter Kindern nach der Diagnose operativ einem der beiden der medizinischen Norm entsprechenden Geschlechter, meist dem weiblichen, angeglichen. Dies geht teilweise mit erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen und psychischen Problemen einher.

 

Transgeschlechtlichkeit:

Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, sind trans. Nicht alle Menschen, auf die dies zutrifft, bezeichnen sich selbst so. Trans wird jedoch häufig als Selbstbezeichnung verwendet.

Trans wird wie ein Adjektiv verwendet: Das heißt, es wird vor das Substantiv gestellt, also ‘trans Mann’ oder ‘trans Frau’. Es wird jedoch nicht gebeugt.

 

Agender:

Menschen, die kein Geschelcht haben, sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen können, können sich agender nennen.

 

Warum ist es wichtig in der Schule und allgemein darüber zu sprechen und aufzuklären?

In unserem WPK haben wir viel über das Thema Privilegien gesprochen, dabei ist uns aufgefallen, dass queere Menschen einige Privilegien nicht haben, weil sie wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden.

In unserer Gesellschaft herrscht eine Norm, die als Heteronormativität bezeichnet wird. Menschen gehen also immer zu erst davon aus, dass alle Personen hetero sind – also Männer Frauen lieben und andersrum. Außerdem gehen Menschen überwiegend davon aus, dass alle Menschen Cis sind, sie sich also mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei ihrer Geburt zugewiesen wurde.

Die Vielfalt von sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identitäten wird also häufig als „anders“ (othering) oder sogar „krank“ (Pathologisierung) abgewertet.

Es wichtig auf diesen Misstand aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass alle Menschen, egal welche sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität sie haben, gleich viel Wert sind.

Außerdem können wir nur wenn wir uns mit ihrer Situation auseinandersetzen auch ein Gefühl für ihre Lage bekommen und uns emphatisch/einfühlsam verhalten.

Neben Empathie ist es uns so auch überhaupt erst möglich inklusiv zu denken, also zum Beispiel zu versuchen mit unserer Sprache alle Geschlechter anzusprechen.

 

Es ist wichtig, dass wir in der Schule an alle denken und versuchen alle gleich zu behandeln. Queerfeindlichkeit hat bei uns keinen Platz! Wir sind eine Schule der Vielfalt!

 

Quelle: alle Begriffserklärungen stammen vom Queer Lexikon (https://queer-lexikon.net).

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